[Rezension] Das wilde Herz des Meeres

Autorin: Elena Morgan (Britta Strauß)

Verlag: Drachenmond Verlag

Seiten: 345

Klappentext: -Golf von Mexiko, 1717
William Hunter – Pirat, Frauenverführer und berüchtigter Kapitän der Scowerer – kennt weder Gnade noch Furcht. Ruhelos reist er über die Meere der Welt und macht reiche Beute, bis ihn ein schrecklicher Fluch das Leben kostet. Fortan ruhen Williams Knochen in einer Höhle, dazu verdammt, alle hundert Jahre in einer Vollmondnacht zu neuem Leben zu erwachen. So lange, bis eine Frau sein grausames Herz erweicht und ihn spüren lässt, was wahre Liebe bedeutet.

-Fuerteventura, 2017
Hannah flieht nach dem Ende einer desaströsen Beziehung zu ihrer Schwester, um zu vergessen. An der wilden Atlantikküste macht sie einen seltsamen Fund: Uralte Knochen liegen neben Goldmünzen in einer vom Meer umspülten Höhle. Einhundert Jahre sind seit Williams letztem Erwachen vergangen… und die nächste Vollmondnacht steht unmittelbar bevor.

Allgemein: Die Autorin dieses tollen Buches hat sich dazu bereit erklärt, mit mir ein Prota-Interview zu machen. Das kommt dann am Samstag online. Ich freue mich total, vielen Dank, liebe Britta Strauß!

Cover: Das Cover strahlt so etwas längst vergangenes aus. Es passt sehr gut zum Buch. Auch passt die Beschreibung von William Hunter genau auf den Mann auf dem Cover (oder habe ich irgendwas übersehen?). Und es erzielt glaube ich den gewünschten Effekt. Meine Freundinnen meinten alle sowas wie „Uhh, hot“ oder so, als sie das Cover gesehen haben 😀 Haha, die sind schon verrückt. Was ich etwas schade finde, ist, dass das Cover so verschwommen ist…

Inhalt: Ich finde das eine tolle Idee, mit dem Fluch und den 300 Jahren und so. Das ganze Buch ist total geheimnisvoll und etwas düster. Es hat mich auch ziemlich an Fluch der Karibik erinnert, an den ersten Teil.

Ich finde es auch toll, wie Britta es schafft, dass die ganze Situation mit Marifa so einen gruseligen Flair bekommt. Sie schafft es richtig gut, das Ganze zu verbildlichen, sodass richtig das Kopfkino anspringt.

Das einzige, was ich an diesem Buch auszusetzen habe, ist der Showdown. Ich finde es richtig gelungen, wie die Spannung immer weiter steigt, je näher sie Marifa kommen, aber den Showdown an sich finde ich irgendwie zu kurz. Er ist so oberflächlich und gar nicht genauer beschrieben. Man kratzt da nur so vorbei, weiß ungefähr, was passiert, aber nicht so richtig. Und er ist mir auch ein bisschen zu skurril. Ein bisschen unglaubwürdig.

Aber das Ende ist dann wieder gut gemacht. Schön, aber ein bisschen traurig. Dass der Epilog aus Maries Sicht geschrieben ist, finde ich auch eine tolle Idee.

Schreibstil: Ich finde es echt interessant, dass man den Spachunterschied richtig merkt, je nachdem, ob William oder Hannah gerade erzählen. Bei William sehr altertümlich und bei Hannah ganz normal. Also ich finde es schön, dass William praktisch auch richtig in seiner alten Sprache denkt, das macht das alles noch glaubwürdiger.

Charaktere: Ich finde, es sind einem echt alle Charaktere sympathisch. Weil sie alle menschlich sind. Auch Marifa und auch Cavendish und einfach alle. An Hannah finde ich besonders toll, dass sie stark und selbstständig ist und sich selbst zu helfen weiß. Sie hat auch ihren Stolz und lässt sich nicht einfach herumkommandieren.

William mag man (oder ich) auch von Anfang an, finde ich. Weil er halt auch so viel gelitten hat und ich meine, jeder macht Fehler, wenn seine auch ziemlich groß und gravierend sind. Ich finde es schön, wie William seine grausame Vergangenheit ablegt und auch menschlich wird. Die Entwicklung vom egoistischen Menschen zu einem, der auch weiß, worauf es ankommt.

Sogar Marifa mag ich irgendwie. Sie hat halt auch viel schlimmes durchgemacht. Und sie ist schließlich auch nur ein Lebewesen. Ihre Methoden sind vielleicht nicht die richtigen, aber sie will auch nur glücklich werden.

Und einer meiner Lieblingscharaktere ist Ruben. Er ist einfach toll. Ich weiß auch nicht, ich kann nicht beschreiben, warum ich ihn so toll finde, aber das tue ich.

Fazit: Das Buch ist absolut toll. Es ist ein 5-Sterne-Buch, das einen kleinen Abzug bekommt, wegen des Showdowns. Also gebe ich ihm 4,5 Sterne. Wenn es noch einen zweiten Teil geben würde, würde ich ihn lesen. Aber so, wie das aufhört, wird es wohl bei einem bleiben. Das Ende ist schön in sich geschlossen.

Ich freue mich schon sehr auf das Prota-Interview!

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