[Rezension] Nation Alpha

Autorin: Christin Thomas |

Verlag: Zeilengold |

Seiten: 252 |

Klappentext: Ich bin eine Omega. Wir werden als Sklaven für die Königsrasse der Alphas gezüchtet und haben keine Rechte, keinen Namen, kein Leben. Man behandelt uns nicht wie Menschen, sondern wie Ware. Nach dreihundertjährigem Martyrium wollen die Alphas uns auslöschen und durch Maschinen ersetzen. Meine Zeit ist abgelaufen, falls der verzweifelte Rettungsplan nicht gelingt. Doch wer würde darauf bauen, wenn die sogenannten Retter selbst Alphas sind? Kann ich ihnen vertrauen oder ist unser Untergang bereits besiegelt? (Quelle: zeilengold-verlag.de)

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Cover: Ich finde, das Cover passt irgendwie zum Buch. So kühl und etwas verloren. Und gleichzeitig neumodern, wie die Nation Alpha eben…

Inhalt: Also… Ich finde diese ganze Grundthematik des Buches echt krass. Ich finde es mutig, dass Christin dazu ein Buch schreibt, weil es ja so ein aktuelles Problem ist. Und sie stellt es so krass und mutig dar in dem Buch. Echt der Hammer. Das ganze Ding hat mich richtig angewidert und total ans dritte Reich erinnert.

Aber von der Prinzipstruktur der eigentlichen Geschichte ist es leider schon ziemlich vorhersehbar. Vor allem das mit Kain und das Ende haben mich echt überhaupt nicht überrascht, im Gegenteil wäre ich sehr überrascht gewesen, wenn es anders gekommen wäre.

Und was ich auch zugeben muss, das Buch hat mich ebenfalls nicht wirklich berührt. Durchaus mehr als andere Bücher, aber trotzdem eigentlich nicht.

Es gab aber durchaus sehr rührende Momente. Z.B. die, wo Jasmin Grace das erste Mal bei ihrem Namen genannt hat.

Schreibstil: Der Schreibstil ist echt toll. Manchmal rührend und weich, dann so überhaupt nicht durch die Blume und unverschönigt. Und dann auch durchgehend spannend. Besonders die Flucht ist echt nervenzerreißend.

Charaktere: Die Protagonistin ist echt eine tolle Person. Christin hat sie auch echt toll und gut dargestellt im Buch. Ich finde es sehr schön, dass man so ihre ganzen Gedanken mitbekommt und ihre Selbstzweifel und (durchaus sehr berechtigte) Ängste.

Und auch dadurch bekommt man nochmal mehr mit, dass sie sich so überhaupt gar nichts traut, dass sie so Angst vor eigentlich allem bekommen hat durch ihre ganzen Gewalterfahrungen mit den Alphas. So etwas hat niemand verdient.

Aber trotz allem sieht sie besonders im Laufe der Geschichte die Alphas nicht nur die Übeltäter, nein, sie sieht sie auch als „Gefangene der Gesellschaft“, der ja die Gewalt und Verachtung gegen die Omegas auch nur eingetrichtert wurde, wie ihr die Angst. Trotz allem sieht sie auch das Gute in den Alphas und das finde ich sehr sehr stark und beachtenswert.

Also Grace mag ich sehr gerne! Leider sind die restlichen Charaktere, am ehesten noch bis auf Jasmin, recht flach geblieben und vor allem eines gewesen: Namen.

Z.B. Kain mag ich zwar auch recht gerne, aber er war immer so undurchsichtig und alles. Ich wusste nie so wirklich über seine Gedanken bescheid. Einerseits war das bestimmt beabsichtigt, um das Ganze spannend zu halten. Aber andererseits lag es glaube ich auch daran, dass man sich nicht so in ihn hinein versetzen konnte, weil er recht flach gehalten wurde und nicht so eine Tiefe bekommen hat. Und das hatte ich bei den meisten Charakteren außer Grace.

Jasmin finde ich so ein tolles, kleines Mädchen. Sie ist eine Alpha, aber trotzdem so durch und durch liebenswert und das in dieser Gesellschaft mit diesem Vater… echt toll! Auch die Freundschaft zwischen Grace und Jasmin ist so toll und ich finde es auch richtig klasse dargestellt. Wie so ein zartes Pflänzchen, das sich erst seinen Weg aus der Erde raus bahnen muss.

Dr. Fischer habe ich mit der Zeit auch mögen gelernt. Aber wirklich gemocht habe ich ihn erst am Ende, zwischendurch hatte ich immer so gemischte Gefühle, weil er auch so undurchsichtig ist, wie Kain, weil man nie so wirklich weiß, was er denn jetzt eigentlich will.

Und der Alpha One ist richtig gut dargestellt! So richtig herrisch, wahnsinnig und krank, man ekelt sich so richtig vor ihm und er hat mich total an Hitler erinnert. Uäh! Und leider gibt ja echt viele von solchen Leuten.

Also falls das hier irgendein rechtsradikaler liest, was ich doch sehr bezweifel: Kannst du mir deine Denkweise mal bitte erklären?

Fazit: Ein tolles Buch mit einer sehr aktuellen und dadurch sensiblen Thematik. Ich finde es sehr mutig, darüber zu schreiben und auch richtig gut. Das Buch ist zwar an manchen Stellen etwas vorhersehbar, aber auch echt gut geschrieben und mit sehr tollen Charakteren, was das wieder wettmacht. Ich gebe dem Buch 4 – 4,5 Sterne.

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