Autor: Dirk B. Granzow |
Verlag: Drachenmond Verlag |
Seiten: 369 |
Zugehörige Bände: Lockruf des Phoenix (2), Band 3 |
Klappentext: Als durch den nahenden Fiebertod ihrer Mutter das Vertrauen in ihre Familie zerbricht, begibt sich Hayden entschlossen auf die Reise zur Stadt, in der die berüchtigten Plünderungen stattfinden. Denn ausgerechnet ihr Cousin und bester Freund Yisle soll an der bevorstehenden Raubnacht teilnehmen – und jeder Siedler weiß, dass nicht alle Plünderer überleben.
Um Yisle nicht zu verlieren, folgt Hayden ihm heimlich in die Wälder fernab der Siedlung, wo ungeahnte Gefahren auf sie lauern und nur eine Gewissheit zulassen: Dieser Raubzug könnte ihr letzter sein, denn die gefährlichste aller Lügen ist das Schweigen. (Quelle: drachenmond.de)
Cover: Also erstmal, ist das Cover nicht wunderschön? Nicht auf diese zauberhafte, märchenhafte Art und Weise, sondern auf diese wilde, aber wunderschön!
Inhalt: Am Anfang hatte ich ein bisschen Schwierigkeiten, mich zwischen den ganzen Personen zurecht zu finden. Besonders bei den Omas und Opas habe ich nicht so ganz durchgeblickt, aber dann irgendwann doch. Ich finde die Idee des Phoenix total klasse. Mit den Raubnächten und dieser Zukunftsversion. Alles, was passiert, hat irgendwie seine Gründe und Hintergründe und so grausam es ist, irgendwie versteht man es doch.
Was ich sehr toll finde, ist erstens die Tatsache, dass nicht die ganze Wahrheit auf einmal ans Licht kommt, sondern Stück für Stück immer ein bisschen. Und zweitens die Spannung im Buch. Der ganze Spannungsbogen ist einfach total klasse. Am Anfang ist es noch nicht so spannend und man fragt sich, was noch kommt. Aber mit der Zeit wird es immer spannender und man wird so richtig in das Buch rein gesaugt. Das hatte ich schon länger nicht mehr so stark bei einem Buch. Es reißt einen richtig mit sich.
Den Anfang der Reise fand ich etwas unglaubwürdig (ich meine ganz alleine, ziemlich unvorbereitet und nur 15??), aber das hat sich dann auch gelegt.
Schreibstil: Wie gesagt, es ist total spannend, was auch mit dem Schreibstil zusammenhängt. Ansonsten ist es eher locker und auch irgendwie umgangssprachlich gehalten, was ich sehr mag. Besonders bei Mylake merkt man das, weil oft die Endbuchstaben weggelassen sind. Find ich toll.
Charaktere: Die Charaktere sind total echt und natürlich dargestellt. Besonders Hayden. Die Protagonisten sind ja oft irgendwann die Helden. Aber Hayden ist so unperfekt und so echt und auch Sage und Mylake und eigentlich alle. Dadurch fühlt man sich ihnen richtig nah.
Ich mag Hayden gerne. Zugegebenermaßen ist sie manchmal echt naiv und leichtsinnig und überschätzt sich. Aber sie ist auch echt mutig, was ich bewundere. Und sie ist sehr loyal und selbstlos. Sie muss in ihrer Unperfektheit zwar auch oft gerettet werden (ein bisschen zu oft für meinen Geschmack), aber dadurch wirkt sie auch noch echter. Ich meine, wer rettet sich als 16-jähriges Mädchen immer selbst?
Sage und Mylake sind einfach total klasse! Ich mag die beiden richtig gerne und habe sie sehr schnell ins Herz geschlossen. Sie sind so verkorkst und können ihre Gefühle und so nicht richtig ausdrücken und dadurch mag man sie dann gleich doppelt gerne un hach… Es hätte mich gefreut, wenn da mit Hayden und Sage noch irgendwas gewesen wäre, aber vielleicht kommt das ja noch im nächsten Teil.
Die Familie von Hayden mag ich gar nicht. Außer Yisle und Rain. Sie sind alle so oberflächlich und heile heile Segen und das kann ich überhaupt nicht ab, auch im echten Leben nicht. Und Apropos Yisle. Es hätte mich gefreut, wenn man noch mehr Bezug auf Yisle gehabt hätte. Schließlich nimmt Hayden wegen ihm die ganze Reise auf sich. Aber dann hätte sie sich wiederum nicht so auf das ganze Neue einlassen können, also ich versteh das schon 🙂
Fazit: Raubzug des Phoenix ist wirklich ein sehr sehr tolles Buch. Bei manchen Büchern ist das ja so, dass man so von außen drauf schaut. Nicht so hier. Man ist richtig in der Handlung drin und fühlt, fiebert und fürchtet mit den Charakteren mit (f f f 😉 ). Ich war richtig traurig, als das Buch zu Ende war. Dem Phoenix gebe ich 4,5 – 5 Sterne und freue mich schon sehr auf Band 2 (hoffentlich lässt er nicht allzu lange auf sich warten)
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